Steinkorallen sind die Erbauer der Riffe in den Weltmeeren und bilden so einen der wichtigsten ökologischen Grundpfeiler unserer Weltmeere.
SPS Korallen (Small Polpy Scleractinia) lassen sich mittlerweile genau so gut in Meerwasseraquarien halten wie andere Blumentiere auch. In den letzten Jahren ist sogar noch ein positiver Effekt eingetreten. Viele Aquarianer züchten Korallen nach und es brauchen nicht mehr so viele Tiere importiert und damit den Riffen entnommen werden. Erfahrungsgemäß - nach Aussagen verschiedener Aquarianer - sind Nachzuchten in Aquarien besser haltbar.
Genauso wie kurzpolypige Steinkorallen bauen auch LPS Korallen (Large Polyp Scleractinia) Kalkskelette aus und tragen somit zum Riffaufbau bei.
Die langpolypigen Steinkorallen sind erfahrungsgemäß leichter zu halten als SPS Korallen und begnügen sich in der Regel auch mit weniger Licht.
Was beim Einrichten des Aquariums auf jeden Fall beachtet werden sollte sind die langen Tentakel (Kampftentakel), die einige LPS Korallen ausfahren können. Und da sie meist auch stärker nesseln als ihre kurzpolypigen Vertreter, sollte ein ausreichender Sicherheitsabstand gewährleistet sein.
Im Gegensatz zu Steinkorallen bauen Weich- und Lederkorallen kein Kalk-skelett aus. Die in Aquarien gehaltenen Weichkorallen ernähren sich über Zooxanthellen vom Licht . Weichkorallen, die aktiv Nahrung aufnehmen müssen, sind sehr schwer oder sogar unmöglich im Aquarium zu halten.
Korallen werden wohl das Hauptbild eines Meerwasseraquariums bilden. Natürlich gibt es auch Aquarien, in denen nur Fische oder ganz wenige Korallen mit vielen Fischen gehalten werden. Das ist natürlich eine persönliche Philosophie und der Geschmack eines jeden Aquarianer ist, wie in vielen anderen Bereichen des Lebens, sehr unterschiedlich. Im Nachfolgenden werden einige Korallen, Weich- und Steinkorallen, Gorgonien und Anemonen vorgestellt. Während früher im Hauptsächlichen Weichkorallen und Anemonen / Scheibenanemonen das Bild eines Aquariums bildeten, so ist es Dank moderner Technik heute möglich, sehr gut Steinkorallen zu pflegen .
An dieser Stelle habe ich mich dafür entschieden, ein Unterthema zu erstellen, denn normalerweise oder richtigerweise sind Gorgonien und Fächerkorallen Weichkorallen. In der Fachliteratur werden Gorgonien daher gemeinsam mit Weichkorallen in der Ordnung Alcyonacea geführt. Das baumähnliche Erscheinungsbild dieser Tiere, gebaut aus Coenenchym, wird durch ein Skelett aus Gorgonin verstärkt. (Gorgonin hat Ähnlichkeit mit dem Hornmaterial eines Tieres; daher hier die Abtrennung von den Weichkorallen)
Dieses Skelett wird meist durch Kalzium verstärkt. Einige Gorgonien sind sehr biegsam, andere wiederum so hart wie Steinkorallen.
Wie bei den Weichkorallen gibt es azooxanthellate Filtrierer, die eine intensive Fütterung bedürfen oder sogar im Aquarium überhaupt keine Überlebenschance haben.
Die hier vorgestellten Tiere gehören alle zu den zooxanthellaten Korallen, die sich ausschließlich durch Licht ernähren. Das bedeutet nicht, das sie nicht auch aktiv Nahrung aufnehmen können.
Zu dem Thema Anemonen kann man so viel schreiben, das ich es erst gar nicht versuche. Einige spezielle Anmerkungen werden zu den hier vorgestellten Tieren in der Beschreibung gemacht. Unter dem Thema Anemonen werden hier alle Tiere zusammengefaßt. Seeanemonen, Scheibenanemonen und Krusten-anemonen. Anemonen bilden kein Kalkskelett aus und können im Aquarium umherwandern.